Zehn nach Zwölf

Aus allen Richtungen betreten sie den Platz der alten Synagoge, finden sich in zwei Gruppen, die sich parallel in einer Choreografie aufeinander zu bewegen und beim Aufeinandertreffen wieder in alle Richtungen auseinander rennen. Diese Performance war der Beginn der Staudi-Aktionen beim Projekt 10 nach 12 vor dem Stadttheater am Mittwoch, den 12.7.23. Erarbeitet hat sie zuvor die Theater-AG der Mittel- und Oberstufe gemeinsam mit Frau Graf zum Thema “Unsichere Zukunft” direkt auf der Bühne des autarken Festspielhauses des Projektes “10 nach 12”. In einem zweiten performativen Ansatz zog die Gruppe mit Straßenkreide los und stellte die zuvor aufgekommenen Fragen direkt an den öffentlichen Raum.
 
Am nächsten Tag wurde die Bühne von der Töpfer-AG unter der Leitung von Frau Emrich in Beschlag genommen. Nachdem die AG bereits im Vorfeld dafür gesorgt hat, dass das Gelände mit zahlreichen vom Aussterben bedrohten getöpferten Tieren geschmückt wurde und Tiere neben den Pflanzen in den Fokus rückten, wurde nun vor Ort gearbeitet. Die AG leitete nun  Schüler*innen der Freien Schule an. Dabei hatten alle Beteiligten viel Spaß und kamen zu tollen Ergebnissen.
 
Der Mittwoch der 19.7. war dann der große “Staudi-Tag” am Festspielhaus. “Wir testen heute die Kapazitäten unserer Bühne wirklich bis an die Grenzen aus”, kommentierte der Organisator und Ideengeber Graham Smith den Trubel auf und um die Bühne. Die beiden Kunst-Profile der 11. Klassen von Herrn Warzecha und Herrn van der Post eroberten den Bürgersteig vor der Bühne und einen großen Teil der Bühne mit Staffeleien, recycelten alte Leinwände und bemalten sie vor Ort. Es entstanden individuelle und gemeinsame kreative Auseinandersetzungen mit dem Thema “Zukunft in Zeiten der Klimakrise”, beeindruckende Bilder, die nochmals beim Schulfest ausgestellt werden. Gleichzeitig wurden die im Unterricht mit Unterstützung des Grafikers Tobias Binnig hergestellten Plakate und Sticker verteilt und aufgeklebt. Beide werden auch auf der Klimademo am Freitag unter die Menschen gebracht werden.
Parallel bereitete die Koch-AG eine Mahlzeit für alle aus zuvor geretteten Lebensmitteln vor. “Das ist eine bisschen wie Kochen auf dem Camping-Platz”, meinte die Leiterin der Koch-AG Frau Wiese. Das Ergebnis überzeugte alle: Danke für die leckeren Salate, genau das richtige Essen bei strahlendem Sonnenschein.
Ausgestellt wurden außerdem upgecycelte Arbeiten der AES-Kurs Klasse 8 von Frau Metzler und Frau Oehler und Kunstwerke der 5. Klassen aus dem BK-Unterricht von Frau Becker.
Alles zusammen verwandelte das Festspielhaus in einen lebendigen, bunten Ort der Begegnung, der viel Zuspruch aus dem Publikum erhielt.