Der Schuljahresbeginn war ein besonderer für die Staudinger-Gesamtschule: Der zweite Bauabschnitt wurde fertig, neun Jahre nach Planungsbeginn. Unterricht und Baustelle gleichzeitig – das war nicht immer einfach. Doch jetzt läuft alles rund und von den Schulfluren ist zu hören: Alle sind glücklich mit ihrer neuen Schule. Das sorgte am Mittwoch, 5. November bei der feierlichen Einweihung für zufriedene Gesichter bei Oberbürgermeister Martin Horn, Schulbürgermeisterin Christine Buchheit, Baubürgermeister Martin Haag und der neuen Schulleiterin Natalie Gros.
Bei der Feier betonte OB Horn, wie wichtig das Großprojekt für Freiburg ist:
„Mit der neuen Staudi haben wir das größte und teuerste Bauvorhaben in der Freiburger Schulgeschichte erfolgreich abgeschlossen. 110 Millionen Euro fließen hier direkt in die Zukunft unserer Kinder. Gute Bildung braucht gute Infrastruktur – und genau das haben wir hier geschafft. Es ist ein moderner Lernort entstanden, mit besten Bedingungen für die Schüler*innen sowie die Lehrkräfte und das Schulteam.“
Bürgermeisterin Buchheit ergänzte: „Als Schulbürgermeisterin freue ich mich ganz besonders, dass wir den 1192 Schüler*innen hier ein modernes, helles und pädagogisch wertvolles Lernumfeld bieten können. Die Staudinger ist nicht nur nach dem Schulgesetz eine Schule ‚besonderer Art‘. Sie ist auch mit ihrer Binnenstruktur besonders, beispielsweise durch die Jahrgangshäuser. Die gute Arbeit der Schule zeigt sich auch an der Nachfrage durch die Freiburger Familien, die regelmäßig die Zahl der Plätze übersteigt.“
Auch im Baudezernat von Bürgermeister Haag herrscht Zufriedenheit; „Wir sind beim größten Schulbauprojekt der Freiburger Geschichte exakt im Kosten- und Zeitrahmen geblieben. Das ist nicht selbstverständlich, ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten. Jetzt kann das Gebäude mit Leben gefüllt und von den Schüler*innen mitgestaltet werden. Allen, die dazu beigetragen haben, gebührt unser herzlicher Dank.“
Jede siebenzügige Klassenstufe hat ihren eigenen Lehrenden-Arbeitsraum, einen Schüler*innen-Arbeitsraum, einen Inklusionsraum und einen eigenen Aufenthaltsbereich. All das ist um einen Innenhof herum angeordnet und dadurch von Tageslicht durchflutet. Bis zur achten Klasse lernen die Klassen gemeinsam mit ihren Klassenlehrer*innen in einem Haus – unabhängig von ihrer Grundschulempfehlung. Erst dann folgt die Aufteilung auf die einzelnen Schularten.
Alle Jahrgangshäuser wiederum sind durch eine Verkehrszone verbunden, die über 100 Meter lange „Magistrale“. Im Wesentlichen sind der Ganztagsbereich und die Verwaltungsräume dieser Zone angegliedert. Entlang der Magistrale wird nicht nur gelernt, sondern auch gekocht, gegessen und gelesen: Im Erdgeschoss liegen die Mensa mit Selbstkochküche, die Lehrküchen, der Bereich „Hauswirtschaft und Textiles Werken“ (Haus C) sowie die Stadtteilbibliothek (Haus D).
Ganz fertig sind die Bauarbeiten aber noch nicht: Ab Frühling 2026 werden die Freianlagen in zwei Abschnitten hergestellt. Das umfasst auch den Eingangsbereich der Bibliothek, ein Teilstück am Bachufer, eine Fahrradüberdachung im Süd-Westen, Grün/Wiesenflächen und die Wegeführung im Westen (Richtung Wohnbebauung) sowie den Schulgarten und ein Basketballfeld im Norden. Abschließend wird 2027 der Parkplatz fertig- und die Baustellenzufahrt zurückgebaut.
Text: Pressemitteilung der Stadt Freiburg
Fotos: Catherine Pasdar