Jeden Dienstagnachmittag nach Unterrichtsende verwandelt sich der Chemieraum der Staudinger-Gesamtschule in ein Forschungslabor. Dort treffen sich Jeany, Stephanie, Hannes und Shihang, die die 7. bis 12. Klasse besuchen, um unter Leitung von Lehrer Gerhard Löffler an der Wasserstoffbrennstoffzelle zu forschen. Die aktuelle Vierer-Gruppe des Schülerforschungszentrums Region Freiburg e.V., stellte am Dienstag, 16. Mai ihre Ergebnisse Vertretern der Industrie, des Schülerforschungszentrums und der Schule vor.
Die naturwissenschaftliche Begeisterung ist den Jugendlichen anzumerken, als sie an verschiedenen Stationen, unterstützt von Florian und Karl, zwei ehemaligen Teilnehmern des Schülerforschungszentrums, ihre Erkenntnisse präsentieren. Geduldig erklären sie die chemische Beschaffenheit von Wasserstoff und demonstrieren, wie man mittels Brennstoffzellenenergie eine Murmelbahn zum Laufen bringen kann. Doch kann es auch gelingen, die Wasserstoffbrennstoffzelle in ein Miniatur-Formel-1 Auto, das aus 3-D-Druck stammt, einzubauen? „Das Problem ist das Gewicht der Zelle. Die Gruppe musste herausfinden, wie es gelingt, die Brennstoffzelle sicher zu transportieren“, erläutert Gerhard Löffler. Und die Nachwuchsforscher haben es geschafft. Stolz präsentieren sie den Vertretern der Firma Optonic, die ihnen die Brennstoffzellen zur Verfügung gestellt hat, ihren Erfolg.
Mit ihrem Brennstoffzellenauto hat die „Jugend-forscht“-Gruppe bereits am ICSE, dem internationale MINT-Zentrum an der pädagogischen Hochschule Freiburg, letztes Jahr so beeindruckt, dass sie anschließend zum „Educating the educators“ Kongress in die Niederlande eingeladen wurde. Im Naturkundmuseum Leiden konnten die Jugendlichen am 11. und 12. Mai einem internationalen Publikum ihre Forschungsergebnisse zur Wasserstoffbrennstoffzelle präsentieren. „Wir können das Ganze also jetzt auch auf Englisch, wenn Sie möchten“, meint Jeany lachend.
Das „Schülerforschungzentrum Region Freiburg e.V.“ bietet Kindern und Jugendlichen an sechs verschiedenen Standorten kostenlos die Möglichkeit, sich mit naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Es fördert damit aktiv die sogenannten MINT-Fächer. Das SFZ wird durch Sachspenden von regionalen Unternehmen wie Optonic unterstützt. Anmeldungen zu diesem und weiteren Kursen unter www.booking-mint.de. |