Geschichte (LK) Fahrtbericht
(31. Jan. bis 02. Feb. 2024)
Im September ‘23 eröffnete uns Frau Seeger die Aussicht auf eine Geschichts-Exkursion. Zuerst freuten wir uns auf eine weitere Reise nach Berlin, doch nach wiederholtem Ghosting seitens der Behörden mussten wir neue Pläne schmieden. Nach kurzen Überlegungen, die Stuttgart ins Auge fassten, einigten wir uns schließlich auf eine Reise in die bajuwarische Metropole – München.
Die Planungen schritten im Eiltempo voran und schon bald stand fest: Wir würden zwei Nächte im Hotel „Germania“ verbringen, in bester innenstädtischer Lage, die Tage dagegen würden wir mit Besuchen diverser Museen und geschichtlicher Sehenswürdigkeiten füllen.
TAG 1:
Um 08:30 Uhr Ortszeit versammelte sich eine Menge müder Menschen am Freiburger ZOB, insgesamt sechs Mitglieder unseres LKs (Alexander Kampf, Michelle Graimou, Gurpreet Matta, Mathilda Mölleck, Lea Giese, Karl Geppert) sowie unsere Lehrerin Frau Seeger und ein Praktikant, Raphael Wolk.
Dann ging die Reise – nach einigen kleineren Komplikationen mit den Tickets – pünktlich in Richtung München los.
13:45 – Ankunft am Münchner ZOB.
Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Hotel „Germania“, gelegen im Bahnhofsviertel und ausgestattet mit allen Annehmlichkeiten des vornehmen Reisens (⭐️⭐️⭐️⭐️). Doch bevor wir unsere Zimmer beziehen konnten, ging es los zu unserer ersten Station – dem Jüdischen Museum.
Nach sorgfältiger Durchsuchung durch bayrische Sicherheitsbeamte und einer etwas ‚grantigen‘ Begrüßung, durften wir uns im Museum umsehen.
Im Untergeschoss ist die Dauerausstellung des Museums beheimatet, die sich mit dem Thema jüdischen Lebens in München beschäftigt. Hier finden sich einige interessante Gegenstände und Informationen, allerdings hatten wir uns einen etwas größeren Umfang – insbesondere von Ausstellungsobjekten – gewünscht.
In den beiden oberen Stockwerken des Museums konnten wir dagegen eine Wechselausstellung zum Schicksal europäischer Juden nach Ende des Zweiten Weltkriegs als ‘Displaced People’ anschauen. Inhaltlich eine sehr interessante Ausstellung, fanden wir aber auch hier das Museum aufgrund der wenigen Ausstellungsobjekte und vielen Texttafeln etwas trocken.
Auf das jüdische Museum folgte eine Tour durch die Münchner Innenstadt, die sich aufgrund der fortgeschrittenen Stunde zunehmend zu einem Wettlauf gegen die einsetzende Dunkelheit gestaltete.
Zwischen Marienkirche und Marienplatz, Hofbräuhaus und Staatsoper, Residenz und Feldherrnhalle lernten wir viel über die Münchner Stadtgeschichte.
Um den hohen Preisen typisch bayrischen Essens in der Innenstadt aus dem Weg zu gehen, kehrten wir schließlich in einer Pizzeria im Uni-Viertel ein. Spät abends kamen wir wieder beim Hotel an und versanken schnell in den Federn unserer Betten.
TAG 2:
Um 07:30 Uhr treffen wir uns im Frühstückssaal des Hotels, um uns an einem reichhaltigen Buffet für den kommenden Tag zu stärken.
Danach geht es noch schnell zum Rossmann, um für Frau Seeger Zahnpasta und den Rest Schirme zu kaufen, denn es war Regen vorhergesagt.
Dann ging es mit der S-Bahn ins nahegelegene Dachau zur KZ-Gedenkstätte.
Im Hauptgebäude verbrachten wir viel Zeit mit der dortigen Ausstellung, die sehr viele Informationen und interessante Ausstellungsobjekte beherbergte.
Leider konnten wir nicht alle das gesamte Museum sehen, da gegen Ende die Zeit knapp wurde. Nachdem wir noch das Gelände des Lagers und das Krematorium durchlaufen hatten, mussten wir uns bereits auf den Rückweg nach München machen, da wir noch weitere Programmpunkte für diesen Tag geplant hatten. Doch die Eindrücke dieses Ortes wirkten noch lange nach.
Auf eine kurze Mittagspause folgte dann gleich auch schon der Besuch im NS-Dokumentationszentrum München. Hier kamen wir in den Genuss eines didaktisch sehr gut aufgebauten Rundgangs mit Audioguide (und Klappstühlen). Gerne hätten wir mehr Zeit in dieser Ausstellung verbracht, aber weil das Museum schon um 19:00 Uhr zu machte, mussten wir schon kurz vor Ende des Rundgangs weitergehen.
Zum Tagesabschluss ließen wir uns im traditionell bayerisch/italienischen Gasthaus ‘Münchner Stubn’ von dem äußerst freundlichen Kellner “Achilles” bewirten. Trotz seines Schocks über Alex’ ausufernde Bestellungen, bekamen wir sehr leckeres Essen. Einige Mitglieder unserer Gruppe machten danach noch einen Abstecher zum Lichthof der Ludwigs-Maximilians-Universität.
Am Abend veranstalteten wir noch einen kleinen UNO-Abend in unserem Hotelzimmer.
TAG 3:
Pünktlich um 07:30 Uhr kamen wir wieder zum Frühstück zusammen und machten uns mit der S-Bahn auf den Weg zum Deutschen Museum.
Vor Ort angekommen eröffnete sich eine Vielzahl von interessanten Ausstellungen zu den Themenbereichen Naturwissenschaften, Musik, Technik, Gesundheit, Landwirtschaft und vielen mehr. Jede dieser Ausstellungen kam mit einer großen Menge an Ausstellungsstücken, die den Besuch sehr anschaulich gestalteten. Auch eine Reihe interaktiver Angebote des Museums machten die Zeit vor Ort sehr kurzweilig.
Umso eiliger mussten wir danach zu unserem Hotel zurückkehren, um schnell unser Gepäck abzuholen und zum ZOB zu sprinten.
Nach einer gemütlichen Rückfahrt durch die malerische Abenddämmerung endete unser Exkurs schließlich, wie er begonnen hatte in Freiburg, und unsere Fahrgemeinschaft löste sich auf.
Um unser gesamtes Erlebnis zusammen zu fassen, je ein Gedanke von allen, die dabei waren:
A.K.: Schöne Exkursion (informativ, relevant, familiäre Atmosphäre in der Gemeinschaft), aber nochmal würde ich nicht nach München gehen (wegen der Münchner).
Karl: Viele interessante Museen und Informationszentren, vielseitige Sehenswürdigkeiten, schöne Unterbringung und Verköstigung, schöne Atmosphäre in der Gruppe.
Michelle: Tolle Fahrt, nette Gruppe, informativ, leider gab sich die Kellnerin selbst ein sehr großzügiges Trinkgeld.
Mathilda: Interessant aufbereitete Informationen (Museen), Geschichte am Ort des Geschehens war sehr eindrücklich, nette Gruppe.
Gurpreet: Nette Atmosphäre innerhalb der Gruppe, zahlreiche historische Eindrücke.
Raphael: Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei meinem ersten Besuch in München so viel Zeit in Museen und so wenig Zeit in Brauhäusern verbringe und trotzdem viel Spaß habe.
Fr. Seeger: Es war mir eine Freude, mit einer so sympathischen, engagierten, stets pünktlich-gut-gelaunt-motivierten, verantwortungsbewussten, sozialen Gruppe nach München zu reisen. Mir hat es viel Spaß mit euch gemacht!